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St. Antonius von Padua

Sonntagsgruß zum 5. Ostersonntag

Guten Tag zusammen,

  • Wie geht es Ihnen? Ihrer Familie und Freunden? - In dieser herausfordernden Krisenzeit in Welt und Kirche; mit all den Ängsten und Verunsicherungen, die unsere Zeit mit sich bringt.
  • Mutmachend war die Demonstration am vergangenen Samstag in der Frechener Innenstadt: „Für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit“; eine Veranstaltung gegen Rechtextremismus, auf die schon viele gewartet hatten, dass sie auch in unserer Stadt stattfindet. Rund 500 Personen aus unterschiedlichen Vereinen, Parteien, Gruppierungen und unseren Kirchengemeinden sowie viele Einzelne, jüngere und ältere, Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren gekommen – trotz Regen und kaltem Wind! Danke an die Organisatoren und an alle, die damit ein Zeichen gesetzt haben!

Heute steht das Gleichnis vom Weinstock im Mittelpunkt des Evangeliums. „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer.“ Und „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ Mit der Aufforderung Jesu: „Bleibt in mir und ich bleibe in euch.“

Wie ist das möglich? Wie bleiben wir in Christus? Wie bringen wir „gute Früchte“?

Ein paar sehr unterschiedliche „Schlaglichtern“ sind Anregungen zum Nachdenken.

  • Am Samstag den 1. Juni 2024 findet im Frechener Stadtsaal sowie an vielen unterschiedlichen, zentrumsnahen Orten, Plätzen und Kirchen ein großes ökumenisches Fest statt. Die Katholische, Evangelische und Neuapostolische Kirche lädt unter dem Motto „...vielfältiger als Du denkst“ ab 10.00 Uhr alle Frechener ein. Die Veranstaltung wird von Schirmherrin Bürgermeisterin Susanne Stupp im Stadtsaal eröffnet und bietet im Anschluss ein buntes und vielfältiges Programm zum Mitmachen, Erleben und Staunen für Klein bis Groß. Das Programm, mit mehr als 50 Angeboten, finden Sie hier oder ab Mai in den Kirchen ausliegend zu finden. 
  • Entdecken Sie Musik, Kinderaktionen und neue Wege der Spiritualität und finden Sie Informationen zu ehrenamtlichen Gruppen oder genießen Sie eine Tasse Kaffee. Eine kostenfreie Bimmelbahn verbindet die einzelnen Veranstaltungsorte. Der Eintritt ist zu allen Aktionen, Konzerten, Mitmachangeboten und Programmpunkten frei.
  • "Das Miteinander der Gläubigen in Brasilien scheint anders zu funktionieren als bei uns", vermutet Weihbischof Rolf Steinhäuser. Der Kölner Weihbischof hat als Mitglied der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz für Adveniat eine Delegation in das Amazonasgebiet begleitet. Der Papst habe der katholischen Kirche in Brasilien ausdrücklich gestattet, eine Kirchenkonferenz ins Leben zu rufen, an der Laien und Bischöfe teilnehmen. "Kühn gesprochen ist das so etwas ähnliches wie bei uns der Synodale Rat", sagt Weihbischof Steinhäuser. "Das hat Franziskus dort gestattet - und bei uns hat er damit doch erhebliche Bauchschmerzen". Warum das so ist? Steinhäuser vermutet, dass das an der anderen Art des Miteinanders und der Kommunikation liegen könnte. „Da käme keiner auf den Gedanken die Bischöfe zu überstimmen", sagt er. Gegenüber DOMRADIO.DE erzählt der Kölner Weihbischof von seiner Reise nach Brasilien und erläutert, warum die Reformprozesse dort nur sehr bedingt mit dem Reformweg der katholischen Kirche in Deutschland verglichen werden können.
  • Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Empfehlung von Experten für eine Reform des Abtreibungsrechts kritisiert. Der Ständige Rat teilte mit, in großer Sorge werde die aktuelle Debatte um Fragen des Lebensschutzes im Land wahrgenommen. Das Leben des Menschen sei schutzwürdig von allem Anfang an bis zum natürlichen Tod.
  • Wieder hört ein leitender Pfarrer auf – diesmal im Norden unseres Erzbistums: „Ich muss sagen, als die Organisation der pastoralen Einheiten dazu kam, ist es an Arbeit massiv mehr geworden. Ich habe mich immer gefragt: Bist du zu faul oder kannst du das besser schaffen? Andere schaffen das auch. Irgendwie schaffe ich das, aber es ist ein wenig vorgespielt. Man tut so, als ob man es schafft, aber in Wahrheit schafft man es nicht. Das merken die Gemeinden auch.“
  • Wann merkt der Erzbischof, dass das mit dem von ihm favorisierten Riesen-Pfarreien (zunächst „Pastorale Einheiten“ genannt) keine Zukunftslösung sind? Wann hört der Kölner „Oberhirte“ endlich auf die Menschen in den Gemeinden vor Ort - Und nicht nur auf diejenigen, die Kirche wie ein Wirtschaftsunternehmen behandeln?

Gut, dass Jesus Christus auch in Köln immer der „Gute Hirte“ ist und bleiben wird! Mir hilft die Unterscheidung zwischen Glauben und Kirche, zwischen gelebter und erlebter christlicher Religiosität und (Amts-)Kirche.

  • Wie geht es Ihnen damit? Wo finden Sie Orientierung und Halt? Was gibt Ihrem Leben Sinn und Freude?
  • Papst Franziskus hat sich erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern ausgesprochen. "Es wird so sehr gelitten dort", sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz. "Beten wir für den Frieden zwischen Palästina und Israel, dass sie zwei Staaten sein mögen, mit guten Beziehungen." - Auch an die "geplagte Ukraine" erinnerte Franziskus und rief zum Gebet auf für die Soldaten, die dort im Kampf sterben. Weiterhin erwähnte der Papst Myanmar und "viele andere Länder", die sich im Krieg befinden. Krieg sei immer eine Niederlage, und die Waffenhersteller verdienten am meisten daran.
  • Am Gedenktag an den Genozid an den Armeniern (24. April) fordert Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pfarrer Thomas Schwartz dauerhaften Schutz für Armenier. Er warnt vor einer Ausweitung des Bergkarabach-Konflikts und sieht die EU in der Pflicht. „Die Menschen in Armenien erinnern sich an diesem Tag an den Beginn eines Genozids, der vom damaligen Osmanischen Reich am 24. April 1915 losgetreten wurde. Über anderthalb Millionen Armenierinnen und Armenier und Christen aus Anatolien wurden damals deportiert und durch die Wüste an neue Siedlungsorte gebracht, hieß es damals. Auf diesem Weg durch die Wüste waren sie brutaler Gewalt ausgesetzt. Damals starben unzählige Menschen. An diese furchtbare Begebenheit wird jedes Jahr am 24. April in Armenien und weltweit erinnert. 
  • Vor dem Hintergrund dieses historischen Traumas spielt sich jetzt eine neue Tragödie ab. Was ist der Stand der Dinge im Konflikt um Bergkarabach? „Im Oktober 2023 hat die aserbaidschanische Armee nach langer Belagerung die Region Bergkarabach, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehört, eingenommen. 110.000 Armenierinnen und Armenier, die dort lebten, mussten fliehen und leben jetzt in Flüchtlingsunterkünften in Armenien.“ – „Damit verliert dieses sehr alte christliche Volk, das schon im Jahr 301 christlich geworden ist, seine Wurzeln." Es gibt Zeugnisse dafür, dass auch das kulturelle Erbe der Armenier zerstört wird. Erste Kirchen sind bereits dem Erdboden gleichgemacht worden! – Christen-Verfolgung abseits der Weltöffentlichkeit!
  • In Frechen gibt es ab 2. Mai zusätzliche Werktagsmessen, so dass es täglich (außer Montag) in der Pfarreiengemeinschaft möglich ist morgens oder abends mindestens eine Hl. Messe mitzufeiern. Einzelheiten lesen Sie in den Pfarrnachrichten!
  • Für das Sommerlager der katholischen Kirche Frechen nach Christiansfeld in Dänemark vom 2. bis 16. August 2024 sind noch wenige Plätze frei. Das ist eine Chance für Kurzentschlossene! - Ein spannendes Programm, neue Freundschaften und jede Menge Spaß erwarten die 30 Kinder und Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahren vor Ort! Infos auch unter sommerlager-frechen@outlook.de.

„Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,

sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt.“

  • Was sagt Ihnen das Bild-Wort vom Weinstock und den Reben? Wie können Sie in Jesus bleiben und Frucht bringen?
  • Letztes Thema: Europawahl.

Am 9. Juni 2024 sind die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland aufgerufen, die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zu wählen. Die Europawahl entscheidet darüber, wie sich unser Kontinent in dieser schwierigen, durch Krieg und Krisen gezeichneten Zeit weiterentwickelt. Dies darf uns als Christinnen und Christen nicht gleichgültig sein. Für das Hilfswerk Renovabis ist die Gestaltung unseres europäischen Kontinents in Frieden und Freiheit und in demokratischer und solidarischer Gesinnung von Beginn an ein zentrales Anliegen. Dabei können wir auch auf das reiche christliche Erbe und die aus unserem Glauben erwachsenen Werte bauen, wie dies auch unsere kirchlichen Partner im Osten Europas seit 1989/90, nach zuvor Jahrzehnten der Unterdrückung durch die kommunistischen Regime, tun. Deswegen lädt Renovabis herzlich ein, die Europawahl ins Bewusstsein zu holen und für unseren Kontinent zu beten.

  • Bitte vormerken 9. Juni: Demokratisch wählen bei der Europawahl!

Carlo Maria Kardinal Martini  (1927–2012, 1979–2002 Erzbischof von Mailand und
1986–1993 Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)) hat folgendes Gebet formuliert.

 

Gebet für Europa

Vater der Menschheit,
Herr der Geschichte!

Sieh auf diesen Kontinent,
dem du die Philosophen, die Gesetzgeber und die Weisen gesandt hast,
Vorläufer des Glaubens an deinen Sohn,
der gestorben und wieder auferstanden ist.

Sieh auf diese Völker, denen das Evangelium verkündet wurde,
durch Petrus und durch Paulus,
durch die Propheten,
durch die Mönche und die Heiligen.

Sieh auf diese Regionen,
getränkt mit dem Blut der Märtyrer,
berührt durch die Stimme der Reformatoren.

Sieh auf diese Völker, durch vielerlei Bande miteinander verbunden,
und getrennt durch den Hass und den Krieg.

Gib, dass wir uns einsetzen
für ein Europa des Geistes,
das nicht nur auf wirtschaftlichen Verträgen gegründet ist,
sondern auch auf menschlichen und ewigen Werten:
Ein Europa, fähig zur Versöhnung,
zwischen Völkern und Kirchen,
bereit um den Fremden aufzunehmen,
respektvoll gegenüber jedweder Würde.

Gib, dass wir voll Vertrauen unsere Aufgabe annehmen,
jenes Bündnis zwischen den Völkern zu unterstützen und zu fördern,
durch das allen Kontinenten zuteil werden soll
die Gerechtigkeit und das Brot,
die Freiheit und der Friede.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche mit einem Feiertag!

Ihr und euer Christof Dürig

 

Johannes 15,1-8: Ich bin der wahre Weinstock

Jesus sagt:

1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer.

2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt,

schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er,

damit sie mehr Frucht bringt.

3 Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe.

4 Bleibt in mir und ich bleibe in euch.

Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann,

sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt,

so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht;

denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt.

Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben,

dann bittet um alles, was ihr wollt:

Ihr werdet es erhalten.

8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht,

dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.