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St. Antonius von Padua

Sonntagsgruß zum Fest der Hl. Familien und zum Jahreswechsel

Guten Tag zusammen,

in der Hoffnung, dass Sie die Weihnachtstage gut erlebt haben, schreibe ich Ihnen den letzten Sonntagsgruß 2025.

Ich durfte frohmachende Gottesdienste in verschiedenen Kirchen unserer Pfarreiengemeinschaft feiern - weihnachtlich mit Bäumen, Blumen und Festtagskränzen an den Apostelleuchtern geschmückt. Dazu konnte ich mit viel Zeit, Ideen und Engagement liebevoll gestaltete Krippenbilder anschauen und bewundern und hatte am 1. Weihnachtstag „meinen Familientag“.

Allen, die zur Vorbereitung und Mitgestaltung der Gottesdienste beigetragen haben, sage ich auch an dieser Stelle „DANKE“!

Am Sonntag nach Weihnachten feiern wir das Fest der Heiligen Familie, das Fest der Unschuldigen Kinder (28.12.) entfällt deshalb in diesem Jahr.  

Das Evangelium setzt den Traum des Josef vom 3. Advent fort: Es heißt bei Matthäus 2,13-15.19-23: „Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. (…) Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus anstelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa und ließ sich in einer Stadt namens Nazareth nieder. Denn es sollte sich erfüllen, was durch die Propheten gesagt worden ist: Er wird Nazoräer genannt werden.“

  • Josef nimmt die Stimme des Engels als Auftrag Gottes. - Wie sehen Sie dies? Wie erfahren Sie, was Gott von Ihnen möchte, was sein persönlicher Auftrag für Sie, für uns als Gemeinde ist? - Wovon träumen Sie?
  • Josef macht sich auf den Weg: nach Bethlehem, seine Geburtsstadt, nach Ägypten und wieder zurück nach Nazareth. Christsein bedeutet Aufbruch: wohin wird er uns im neuen Jahr führen. Persönlich? Als Pfarreiengemeinschaft? Als Kirche von Köln? Als Weltkirche?

Die Oktav von Weihnachten – die Festwoche des Geburtsfestes Jesu – endet am 1. Januar. Also an Neujahr.

Davor ist Silvester mit seinen weltlichen Feiern. Und dann sind die Jahresschlussgottesdienste, die zum Dank und Rückblick einladen.

  • Was war Ihnen in diesem Jahr wichtig? An welche freudigen und schönen Momente erinnern Sie sich gerne? Was war schwer, belastend oder traurig? – Nehmen Sie sich ruhig etwas Zeit. Vielleicht vor einer Krippe. Gott-mit- uns, Immanuel, ist sein Name.

Es war ein unruhiges Jahr mit vielen Ereignissen, die zu Sorgen Anlass geben.

  • Hier können Sie Ihre persönlichen Erlebnisse einfügen.

Neben dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag und der Wahl von Leo XIV. am 8. Mai – dem 80. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges – und der Priesterweihe von David Stolz, der in diesen Tagen auf Heimaturlaub in Frechen ist, nenne ich hier nur den plötzlichen Tod von unserem Pater Matthäus.

Zum Gedenken hat der Kirchenvorstand St. Ulrich eine Bronzetafel in Auftrag gegeben, die nun fertiggestellt ist und nach dem Gottesdienst zum Jahresschluss, am 31.12.2025 – dem Tag, an dem Kaplan Matthäus 60 Jahre alt geworden wäre, gesegnet werden soll. „Mit der Anschaffung dieser Gedenktafel möchten wir sein Wirken in unserer Gemeinde würdigen und das Andenken an ihn hochhalten. Seine warmherzige Art und sein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen haben viele von uns tief geprägt. „Die Gedenktafel soll ein Ort der Erinnerung und des Dankes sein. Sie hat ihren Platz auf der Nordseite des Pfarrheims, gleich neben der Tafel für Pastor Beu.“ schreibt die geschäftsführende Vorsitzende Monika Wernert-Giesen. 

In der Zeitschrift „Caritas-International“ habe ich einen sehr berührenden Jahresrückblick gefunden, den ich mit Ihnen teilen möchte. Da werden unsere „großen“ und oft hitzig kontrovers diskutierten Sorgen und Probleme plötzlich sehr klein!

„Ich möchte eine Zukunft, in der es um mehr geht als das nackte Überleben:“
Wie soll ich das vergangene Jahr beschreiben?
Das Erreichte lässt sich nicht wie sonst in Zahlen fassen.
es geht nicht um Hilfsprojekte, die wir erfolgreich abschließen konnten.
Oder um die unzähligen Stunden, in den ich gearbeitet habe –
Auch an Wochenenden, an Feiertagen.
Was mir als erstes in den Sinn kommt sind die Momente,
in denen mich nur Sekunden vom Tod trennten.
Das Surren der Drohnen über mir,
der Anblick eines Menschen, dessen Gesicht nicht mehr zu erkennen war:
das sind Geräusche und Bilder, die mich begleiten,
Sie lassen mich nicht mehr los.
Ich erinnere mich an Tage, an denen mein Körper
von Hunger schwach und ausgelaugt war.
Als ich Kilometer um Kilometer unter der sengenden Sonne lief,
nur um an ein Kilogramm Mehl zu kommen, damit meine Familie überleben kann.
Als ich mein Stück Brot meinem Bruder reichte und vorgab, satt zu sein.
An Wasser, das wie Gift schmeckte.
Und dass ich trotzdem trank, nur um weitermachen zu können.
Ich erinnere mich, dass ich nach Hause zurückkehrte und feststellte,
dass alles geplündert worden war.
Wie ich depressiv wurde und unter Panikattacken litt.
Und ich trotzdem jeden Tag gezwungen habe, zur Arbeit zu gehen.
Und meine Pflicht zu erfüllen.
Was habe ich erreicht?
Ich habe überlebt.
Ich habe ein Leben überlebt, dass ich mir nicht ausgesucht habe, und dabei trotz allem meine Verantwortung wahrgenommen, das Überleben selbst wurde zu meiner größten Leistung.
Und wenn ich über meine Ziele für das kommende Jahr nachdenke,
dann geht es mir nicht um Erfolg und Anerkennung.
Mein einziger Wunsch ist, das dies endet;
Dass ich kein Mitglied meiner Familie,
keinen Teil meines Körpers,
kein Stück meiner Menschlichkeit
und niemanden, den ich liebe, verliere.
Mein Ziel ist einfach, aber unbezahlbar:
Die Menschen, die ich lieb, zu beschützen
Und an der Hoffnung auf eine Zukunft festzuhalten,
in der es um mehr geht als um das nackte Überleben.
                                                                                                                         Anonym verfasst aus Gaza

  • Bewegend! Oder?! Macht mich schon sehr nachdenklich… und dankbar!

Zum Jahresschluss darf der Dank nicht fehlen. Der herzliche Dank an alle Erwachsenen, Jugendlichen und Kinder, die sich in unseren Gremien und Gemeinden, als Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche für andere in unserer Pfarreiengemeinschaft Frechen engagiert haben und so beigetragen haben, dass der christliche Glaube viele frohmachende und freundliche Gesichter in unserer Stadt hat.

Das Miteinander (auch in der Ökumene) geben mir Zuversicht und Kraft aus unserem christlichen Glauben. All das trägt dazu bei, in dieser bewegten, teils auch turbulenten Zeit, die Orientierung und die Hoffnung zu behalten. Gott ist mit uns – gerade auch in den Dunkelheiten, Sorgen und Fragen!

Ich möchte mich auch für Ihr Interesse am Sonntagsgruß bedanken und wünsche Ihnen einen guten Übergang ins neue Jahr und Gottes Segen (vgl. unten: aaronitischer Segen) und Weg-Begleitung 2026.

Mit weihnachtlichen Grüßen an Sie und Ihre Lieben!

Christof Dürig

P.S: Noch ein Tipp, weitere finden Sie auf unserer Internetseite und in den Pfarrnachrichten!

  • Krippen sind immer wieder faszinierend für Jung und Alt, finde ich. Herzliche Einladung in den nächsten Tagen, besonders am Krippensonntag im Rhein-Erft-Kreis, 11. Januar 2026 von 14.00 – 17.00 Uhr die Kirchen in unseren Frechener Kirchen anzuschauen.
  • Und herzliche Einladung zur Krippenfahrt am Samstag, 10. Januar, zum Altenberger Dom sowie nach Herz Jesu in Bergisch-Gladbach Schildgen und
    Severin in Bergisch-Gladbach Sand. Abfahrt: 9.00 Uhr in Frechen-Habbelrath an der Kirche St. Antonius sowie Frechen um 9.15 Uhr an St. Audomar, Bushaltestelle am Friedhof. Anmeldung über www.kirche-in-frechen.de oder telefonisch im Pastoralbüro unter Tel. 99100.

 

Und hier die biblischen Lesungstexte des Neujahrstages.

 Numeri 6,22-27: Aaronitischer Segen

Der HERR sprach zu Mose:

23 Sag zu Aaron und seinen Söhnen:

So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen:

24 Der HERR segne dich und behüte dich.

25 Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig.

26 Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden.

27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.

 

 

Galater 4,4-7: Die kurze „Weihnachtsbotschaft“ des Apostels Paulus im Brief an die Gemeinden in Galatien ist die 2. Lesung. Für Paulus ist bekanntermaßen Tod und Auferstehung Jesu das Geheimnis des Glaubens.

4 Als aber die Zeit erfüllt war,

sandte Gott seinen Sohn,

geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt,

5 damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen,

und damit wir die Sohnschaft erlangen.

6 Weil ihr aber Söhne seid,

sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen,

den Geist, der ruft: Abba, Vater.

7 Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn;

bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.

 

 

Das Evangelium lässt die Weihnachtsbotschaft der Hirten nochmal aufleuchten und erinnert an die eingangs erwähnte Oktav.

Lukas 2,16-21:  Als acht Tage vorüber waren…

16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.

17 Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.

18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.

19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.

20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.

21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.