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St. Antonius von Padua

Sonntagsgruß zum 30. Sonntag im Jahreskreis

Guten Tag zusammen,

am letzten Sonntag im Oktober wird nicht nur die Uhr umgestellt: wir haben den einzigen Tag mit 25 (!) Stunden! - Es ist auch der Weltmissionssonntag. In diesem Heiligen Jahr 2025, das Papst Franziskus unter das Motto „Pilger der Hoffnung“ gestellt hat, lehnt sich das Motto daran an: „Hoffnung lässt uns nicht zugrunde gehen“ (Röm 5,5) 

·       Pater Matthäus, an den ich in diesen Tagen besonders häufig denke, weil wir vor einem Jahr mit ihm eine unvergessliche Reise in seine Heimat machen durften, hat sich immer als Missionar verstanden: jemand, der aus einem anderen Land zu uns kam, um den Glauben zu teilen und das Evangelium zu verkünden. Ähnlich sehen es auch die anderen Priester und Ordensschwestern, die mit uns leben… 

Ein bunter Strauß von Nachrichten passt zum Weltmissionssonntag, der uns im Glauben und Gebet über alle Grenzen verbindet. Sie haben alle einen unmittelbaren Bezug zu Frechen.

·       Als Erstes nenne ich die freudige Nachricht, dass wir eine neue Ordensgemeinschaft in der Pfarreiengemeinschaft haben: 3 Fatima-Schwestern aus Mumbay/Indien leben, beten und arbeiten seit einigen Wochen in der Altenpflege im St. Elisabeth-Heim in Königsdorf. Herzlich willkommen!

Damit leben nun sechs (!) Schwesternorden in Frechen! Weltkirche! Weltmission! Die Christinnen und Christen aus vielen Ländern sind eine große Bereicherung für uns, wofür ich sehr dankbar bin! 

Weltkirche wird mitten unter uns – auch in unserem Stadtbild und dem Gemeindeleben -erfahrbar und gleichzeitig wird der Fachkräftemangel in der Kranken- und Altenpflege durch Frauen (und Männer) aus fernen Ländern abgemildert!  

Drei Ordensgemeinschaften arbeiten im St. Katharinen-Hospital: 

·       die Töchter der göttlichen Liebe / Daughters of Divine Love (DDL) aus Nigeria sowie 

·       die aus Indien stammenden Franziskanischen Klarissen/Franciscan Clarist Congregation (FCC) 

·       und die Schwestern von der Anbetung des Allerheiligsten Altarsakramentes (SABS), die im Audomarer Pfarrhaus wohnen. 

·       Im Elisabeth-Heim sind seit Jahrzehnten die Armen-Schwestern vom hl. Franziskus (SPSF) mit dem Mutterhaus in Aachen zu Hause 

·       sowie im St. Augustinus-Heim die (indischen) Cellitinnen nach der Regel des hl. Augustinus (OSA). 

·       Eine weitere Ordensgemeinschaft ist für das kommende Jahr angekündigt.

Wir begrüßen die neuen Ordensschwestern, danken allen für ihr Gebet und ihren Dienst in Frechen und freuen uns, dass sie auch die Gemeindegottesdienste bereichern.

Unsere Schule in Haiti – aufgebaut und unterstützt seit dem schweren Erdbeben 2010 – hat zu Schuljahresbeginn 100 neue Schulkinder aufgenommen. 

·       „Es läuft – der Schulbetrieb in Haiti!“ teilt Pater Elex mit und gibt den Dank der Lehrer:innen unserer Schule in Croix-des-Bouquets an alle Spender:innen in Frechen und anderswo gerne weiter. „Bildung ist alles: Sicherheit, Friede und Zukunft / Perspektive.“ Mit unserer Hilfe konnten am 22. Oktober 24 Stühle und 6 Tische für die Kleinen (Kita) sowie 12 Bänke mit je 3 Plätzen für die Grundschule angefertigt und angeliefert. Ein paar neue Fotos finden Sie auf unserer Internetseite!

·       Pater Joseph Thadathil, 1967 in Deutschland zum Priester und zeitlebens mit St. Mariä Himmelfahrt in Grefrath verbunden, nun Ruhestandspriester in Kerala /Indien, wo er viele Jahrzehnte seelsorglich gewirkt hat, hat nach längerer Zeit ein Lebenszeichen von sich gegeben und bedankt sich für die 3000 Euro, die er erhalten hat und an arme Familien, denen oft das Nötigste fehlt, verteilt. 

·       Mit dem 29. Jahrgedächtnis in St. Antonius für Pater Gerhard Schauff (1938-1996), der über 20 Jahre als Redemptoristen-Pater in Brasilien tätig war, erinnern wir uns daran, das vor nur 50-60 Jahren Frauen und Männer von Europa in den Süden gingen! 

·       Weltkirche haben auch unsere großen Messdienerinnen und Messdiener erlebt bei der Rom-Wallfahrt. Am Sonntag, 26. Oktober, berichten sie um 18.30 in St. Severin anlässlich des Patroziniums während und vor allem auch nach der Hl. Messe. 

Papst Leo XIV. hat Ministrantinnen und Ministranten aus dem Erzbistum Köln begrüßt. Während der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz erwähnte er die rund 2.000 Mädchen und Jungen, die sich derzeit auf Romwallfahrt befinden, ausdrücklich bei seinem Gruß an die Pilger deutscher Sprache. „Christus ist unsere Hoffnung! Er hat uns verheißen, dass wir vereint und in Freundschaft mit ihm zur Fülle des Lebens gelangen, die wir auf vielerlei Weise suchen, die aber nur er geben kann.“

·       Gemeinschaft im Glauben konnten auch die Jugendlichen erfahren, die die Firmvorbereitungs-Wallfahrt nach Trier mitgemacht haben: „Pilger der Hoffnung – Tut, was ich euch auftrage!“ Auch das ist Glaubensweitergabe, Mission im Sinn von Sendung, Auftrag. Die jungen Menschen fassen ihre Einrücke so zusammen: 

„Wir waren vier Tage unterwegs, unsere Wege beinhalteten Höhen und Tiefen, welche wir als Gemeinschaft gut meistern konnten. Unsere Reise war geprägt von Gesang, Meditation, Beten und innigen Gesprächen. Wir danken Allen, die uns unseren Weg ermöglicht haben und besonders denen die uns begleitet haben. Beim Einzug in Trier war es ein besonderes Erlebnis die Pilgermedaille empfangen zu dürfen. Auf unserem gemeinsamen Weg konnten wir uns kritisch und offen mit unserem Glauben auseinandersetzen und fühlten uns mit Gott verbunden und von ihm begleitet.“ (Mehr finden Sie in den aktuellen Pfarrnachrichten.)

·       Im Aufruf der deutschen Bischöfe zum Weltmissionssonntag heißt es: „Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ (Röm 5,5) – mit diesem Leitwort greift der Sonntag der Weltmission am 26. Oktober das Motto des Heiligen Jahres auf. - Hoffnung trägt uns durch Krisen und gibt uns die Kraft, weiterzugehen – trotz allem. Auch in unserer Zeit!

Ø  Was gibt Ihnen Hoffnung? Kraft und Zuversicht, weiterzugehen? 

Die diesjährige Missio-Aktion lenkt dabei unseren Blick auf die Kirche in Myanmar und auf den Philippinen. In einer Welt, in der vieles um uns herum ins Wanken gerät, erinnern uns die Missio-Projektpartner in den beiden Ländern an die unerschütterliche Kraft christlicher Hoffnung. 

·       In Myanmar steht die Kirche an der Seite von Millionen Menschen, die vor Bürgerkrieg und Unterdrückung fliehen mussten. Mit ihrer sozialpastoralen Arbeit schenkt sie den Geflüchteten Hoffnung, auch wenn die Situation ausweglos erscheint. 

·       Auf den Philippinen kämpft die Kirche gegen Armut, Unrecht und Gewalt. Sie setzt sich für Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung ein, leitet Schulen in Slums und geht an die Ränder der Gesellschaft. So wird die Kirche zur Stimme der Entrechteten, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben. 

Ø  Die Bischöfe bitten um Unterstützung in Gebet und in der Solidaritätskollekte, die Menschen hilft, „die sich aus dem Glauben heraus für andere einsetzen – überall dort, wo Menschen Gefahr laufen, die Hoffnung auf eine lebenswerte Zukunft zu verlieren.“ 

Zum Evangelium. Es lädt uns ein über unseren Platz, unsere Rolle im Leben nachzudenken. Der Zöllner ist demütig und bleibt hinten stehen, sieht sich als Sünder. 

Ø  Warum beschreibt er sich so klein? Vielleicht weil er von der Gesellschaft so „gebrandmarkt“ wird? An den Rand gedrängt, wenig beachtet und schon gar nicht geliebt? – Welche Menschen sind heute wie Zöllner ausgegrenzt? Über wen wird heute generell schlecht geredet?w2qDer Pharisäer ist hochmütig dagegen findet sich ganz toll. In seinem Selbstbild fühlt er sich ziemlich überlegen. Besonders im Blick auf andere (Zöllner), von denen er sich (arrogant?!) abhebt? Trotz seines frommen Lebenswandels (zweimal pro Woche fasten, ein Zehntel des Vermögens abgeben) steht er nicht auf der Seite der Bedürftigen und Ausgegrenzten! – Welche Menschen verhalten sich heute so spalterisch und wertend?

Ø  Wie sehe ich mich? – Was kann ich tun um mich an Jesu Wort zu orientieren: „Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ 

Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, der sehr in der Ökumene engagiert ist, hat der AfD vorgeworfen, sich mit vermeintlich christlichen Werten schmücken zu wollen. „Der Versuch der AfD, ihre Positionen christlich zu verbrämen, ist heuchlerisch. Die gleiche Beatrix von Storch, die beim letzten „Marsch für das Leben“ gegen Abtreibung in vorderster Linie mitlief, hat gefordert, auf Flüchtlinge zu schießen.“ - Und weiter: „Die AfD hält den Kirchen süffisant vor, nicht leidenschaftlich genug gegen Abtreibung einzutreten. - Aber ihr geht es nicht um die gottgegebene Würde des Menschen von Anfang an, die ja auch für Flüchtlinge gelten würde, sondern um eine vermeintlich nötige Regeneration des deutschen Volkes. Abgesehen davon würde die AfD mit dem Thema Abtreibung in Ostdeutschland kaum offensiv in Wahlkämpfe ziehen, „denn Abtreibung wird hier seit DDR-Zeiten als moderne, selbstverständliche Errungenschaft angesehen“. Mit dem Thema würde die AfD „hier ihr blaues Wunder erleben“, sagte der Bischof. 

Hinzu komme, dass einige AfD-Politiker zu Kirchenaustritten aufriefen und „massiv kirchenfeindlich“ aufträten. Die Auftritte des AfD-Politikers Hans-Thomas Tillschneider, der Vertreter der katholischen Kirche als vom Bösen besessen bezeichne, seien „reine Show“. Tillschneider hatte kürzlich den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, als jemanden charakterisiert, der vom Teufel geschickt worden sei. 

Versuche, mit der AfD ins Gespräch zu kommen, hätten sich dabei als kontraproduktiv erwiesen. In der Anfangszeit der Partei sei das zwar noch möglich gewesen. Aber: „Wer spalten und durch Säen von Zwietracht an die Macht kommen will, wird jede Gelegenheit nutzen, um seine Demagogie auszubreiten. Der wird nicht auf Argumente hören.“

Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, das flächenmäßig weitgehend mit dem Bistum Magdeburg identisch ist, und in Mecklenburg-Vorpommern im kommenden Jahr sieht Feige als einen „nächsten großen Test“ und warnt vor den Illusionen, dass die AfD ein „Ost-Phänomen“ und die Demokratie bundesweit stabil und sicher sei. „70 Prozent der AfD-Wähler kamen aus dem Westen“, sagte er mit Blick auf die vergangene Bundestagswahl. So fasst die Kath. Nachrichtenagentur sein Interview mit der Kölner Rundschau zusammen. 

Ø  Herzliche Einladung am kommenden Samstag / Sonntag, 1./2. November 2025 zu den Gottesdiensten an Allerheiligen und Allerseelen – mit den Gräbersegnungen auf unseren Friedhöfen und dem besonderen Gedenken der Verstorbenen des vergangenen Jahres. Die Angehörigen haben dazu eine persönliche Einladung erhalten. Eingeladen sind natürlich alle! - Bitte beachten Sie die geänderte Gottesdienstzeiten an Allerheiligen und Allerseelen, die Sie in den Pfarrnachrichten nachlesen können.  

·       Am 8./9. November finden in unseren Gemeinden Kirchenvorstands- und Pfarrgemeinderatswahlen statt. - Es besteht auch die Möglichkeit der Briefwahl. Die Unterlagen können Sie im Pastoralbüro beantragen oder abholen oder auf unserer Homepage runterladen. Die Liste der Kandidierenden finden Sie in den Aushängen der Kirchen. 

Ø  Bitte unterstützten Sie die Frauen und Männer, die bereit sind in den Gremien unserer Pfarrgemeinden Verantwortung zu übernehmen. 

Zum Schluss ein Impuls aus der Benediktinerabtei Königsmünster in Meschede – das Gebet zum Sonntag der Weltmission:  

Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen

Herr Jesus Christus,

wenn Frauen und Männer nicht wissen,

wie sie ihren Alltag bestehen sollen,

schenke ihnen Spuren der Hoffnung,

denen sie folgen können.

Wenn Kinder und Jugendliche ihr Vertrauen

in die Zukunft verlieren,

sende ihnen Boten der Hoffnung,

mit denen sie ihr Leben teilen können.

Wenn ich selbst vergesse, wie fest meine Hoffnung wurzelt in dir,

lass mich den Weg zu dir neu finden,

auf dem die Hoffnung immer neu erblüht.

Denn Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen.

Mit diesen Hoffnungsgedanken wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche, Ihr und euer Christof Dürig

 

Lukas 18,9-14: Das Gleichnis vom Pharisäer und vom Zöllner 

9 Einigen, die von ihrer eigenen Gerechtigkeit überzeugt waren und die anderen verachteten, erzählte Jesus dieses Gleichnis:

10 Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten; 

der eine war ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.

11 Der Pharisäer stellte sich hin und sprach bei sich dieses Gebet: 

Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie die anderen Menschen bin, 

die Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner dort.

12 Ich faste zweimal in der Woche 

und gebe den zehnten Teil meines ganzen Einkommens.

13 Der Zöllner aber blieb ganz hinten stehen 

und wollte nicht einmal seine Augen zum Himmel erheben, 

sondern schlug sich an die Brust und betete: 

Gott, sei mir Sünder gnädig!

14 Ich sage euch: 

Dieser ging gerechtfertigt nach Hause hinab, der andere nicht. 

Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, 

wer sich aber selbst erniedrigt, wird erhöht werden.