Guten Tag zusammen,
mit dem Entzünden der 4. Kerze an diesem Sonntag kommen wir in die letzten Tage des Advents – und damit dem Geburtsfest Jesu immer näher. Ja, Weihnachten kommt auch dieses Jahr so plötzlich!
„Das Volk, das in der Finsternis ging, sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschatten wohnten strahle ein Licht auf… Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn wurde uns geschenkt … Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.“ (Jesaja 9,1-5)
In unseren Kirchen brennt nun wieder das Friedenslicht aus Bethlehem, das die Königsdorfer Pfadfinder aus dem Kölner Dom nach Frechen geholt haben. 2025 unter dem Motto „Ein Funke Mut“.
- Sie können es gerne mit nach Haus nehmen - als ein kleines Licht der Hoffnung. Und an andere weitergeben!
Weihnachten: Fest des Friedens – trotz allem auch in diesem Jahr! Denn die Engel frohlocken in dunkler Nacht: „Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen seines Wohlgefallens.“
Mit Blick auf die Kriege in der Welt hebt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, die Botschaft des Weihnachtsfestes hervor: „Gottes Ohnmacht ist stärker als die Macht der Mächtigsten." Er sei davon überzeugt, dass sich am Ende jene durchsetzen werden, die auf Dialog und Miteinander setzten und nicht auf Waffen, Töten, Gewalt und Grenzziehungen, berichtet die Kath. Nachrichtenagentur.
Ein passendes Beispiel aus der Geschichte hat Papst Leo XIV. in diesen Tagen benannt. Er sieht in dem historischen Briefwechsel polnischer und deutscher Bischöfe 1965, der zur Aussöhnung beider Länder beigetragen hat, ein Vorbild für aktuelle Konflikte. Die Versöhnungsbotschaft von vor 60 Jahren habe die Geschichte Europas verändert, so Leo XIV. „Mögen die Worte dieses Dokuments – ‚Wir vergeben und bitten um Vergebung' – für die heute in Konflikt stehenden Völker ein Zeugnis dafür sein, dass Versöhnung und Vergebung möglich sind, wenn sie aus dem gegenseitigen Wunsch nach Frieden und dem gemeinsamen Engagement für das Wohl der Menschheit entstehen".
Anlass seiner Würdigung war ein Festakt in Rom zur Erinnerung an den Briefwechsel, in dem die katholischen Bischöfe beider Länder einander um Vergebung baten für das Leid des 2. Weltkriegs und der Vertreibung. Der Austausch gilt als Musterbeispiel für den Brückenbau zwischen Ländern, die lange als Erbfeinde galten.
Am 18. November 1965 – gegen Ende des 2.Vatikanischen Konzils - schrieben die polnischen Bischöfe an die deutschen: „Wir vergeben und bitten um Vergebung." Die deutschen Bischöfe antworteten: „Furchtbares ist von Deutschen und im Namen des deutschen Volkes dem polnischen Volk angetan worden (...) So bitten auch wir (...) zu verzeihen."
Auch in diesem Jahr 2025 mit vielen Herausforderungen – vom weltweiten Klimawandel über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und Europa bis zur Bedrohung von Freiheit und Demokratie durch Extremisten, Populisten und Nationalisten in vielen Ländern, die wir uns vor ein paar Jahren so noch nicht vorstellen konnten - gilt nicht nur die eingangs zitierte und ermutigende biblische Botschaft des Propheten Jesaja, sondern auch, was die Engel auf den Feldern von Bethlehem den Hirten – und heute uns! - verkünden: „Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.“ Und sie fügen hinzu: „Fürchtet euch nicht!“ (Lukas 2,10f)
- „Fürchtet euch nicht!“ – für mich ein wichtiger Aspekt an diesem Weihnachtsfest angesichts der Welt- und Kirchenlage!
- Wie geht es Ihnen damit?
Frieden ist untrennbar mit Gerechtigkeit verbunden – und der Bewahrung der Schöpfung. In unserer Zeit oft auch Klimaschutz genannt. Auf dieses Thema macht die jährliche bundesweite Adveniat-Weihnachtsaktion der katholischen Kirche aufmerksam, die in diesem Jahr unter dem Thema steht: „Rettet unsere Welt – Zukunft Amazonas.“
Die deutschen Bischöfe rufen auf zur Unterstützung der vor einigen Wochen stattgefundenen Weltklimakonferenz in Belém an der Amazonas-Mündung und zehn Jahre nach der Umwelt- und Sozial-Enzyklika ‚Laudato si‘ von Papst Franziskus.
„Der weltweite Hunger nach Rohstoffen, Holz und Fleisch, frisst die Lebengrundlage der indigenen Völker am Amazonas auf und erstickt die Lunge der Welt“, erklärt Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier. Deshalb unterstütze Adveniat die indigenen Gemeinschaften dabei, die Menschenrechte, Landrechte und das Recht auf sauberes Wasser zu schützen und sich der Ausbeutung durch nationale, multinationale Konzerne und Regierungen entgegenzustellen. „Werden wir unserer Verantwortung für das Gemeinsame Haus, für die Eine Welt gerecht. Lassen wir eine gute Zukunft für Amazonien Wirklichkeit werden und retten wir unsere Welt.“
Die Bischöfe schreiben: „Die indigenen Völker im Amazonasgebiet zeichnen sich durch ein Leben im Einklang mit der Natur aus. So sind sie Vorbilder für die Bewahrung der Schöpfung, die den Menschen anvertraut ist. Doch es gibt auch eine dunkle Seite: Häufig leben diese Völker in großer Armut. Sie erfahren Ausgrenzung, Ausbeutung und Vertreibung. Die diesjährige Weihnachtsaktion des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat …hilft indigenen Gemeinschaften, ihre Rechte zu schützen und zerstörerischen Eingriffen entgegenzuwirken. Dies ist wichtig für uns alle. Denn die Regenwälder mit ihrer Vielfalt an Tieren und Pflanzen sind für die ganze Menschheit unverzichtbar.
Mit Ihrer Spende bei der Weihnachtskollekte, die den Projekten von
Adveniat zugutekommt, tragen Sie gemeinsam mit den indigenen Völkern zur Bewahrung der Schöpfung und zur Rettung unserer Welt bei. Bitte zeigen Sie Ihre Verbundenheit mit den Menschen in Lateinamerika durch Ihre großherzige Spende und Ihr Gebet“
- Dem ist nichts hinzuzufügen!
Die erste große kirchliche Aktion im neuen Jahr ist immer die Sternsingeraktion. Eine tolle Initiative, bei der in allen Frechener Gemeinden für den 10. / 11. Januar noch weitere Kinder gesucht werden sowie Jugendliche und Erwachsene, die sie unterstützen und begleiten.
- Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Internetseite, Facebook, Instagram und WhatsApp. Kinder und Jugendliche gehen wieder von Haus-zu-Haus oder stehen an verschiedenen Orten, wo Sie sich den Segen abholen kann.
Bei der Sternsingeraktion 2026 richten wir den Blick nach Bangladesch. Trotz Fortschritten im Kampf gegen Kinderarbeit müssen in dem südasiatischen Land noch rund 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche arbeiten – 1,1 Millionen sogar unter besonders gesundheitsschädlichen und ausbeuterischen Bedingungen. Sternsinger-Partnerorganisationen setzen sich dafür ein, Kinder aus Arbeitsverhältnissen zu befreien und ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Am vergangenen 3. Adventssonntag begann das Lichterfest der Juden, Chanukka. Heute trauern wir mit den Opfern der Feiern in Sydney, einem feigen Anschlag nicht nur auf unsere älteren Schwestern und Brüder im Glauben, sondern auf Freiheit, Menschlichkeit und Demokratie - und damit trifft es uns alle!
- Schließen wir die Opfer ein – und beten auch für das Miteinander der unterschiedlichen Religionen, Völker und Nationen. Vergleiche Jesaja 2,1-5: Die Vision von der Völkerwallfahrt, bei der Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet werden…
Am 4. Advent hören wir wie Gott zu Josef im Traum spricht. Sehr anschaulich ist diese Szene in St. Antonius, Habbelrath als Krippenbild dargestellt.
- Wie spricht Gott zu Ihnen? Und wie sehen Sie die Reaktion Josefs: „Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.“
- Was brauchen Sie, um wie Josef fraglos der Botschaft des Engels zu folgen?
- Und wer sagt, was die göttliche Botschaft ist und was Fake News, wie es Neudeutsch heißt: Falschmeldung?
Aus dem Evangelium der Heiligen Nacht haben wir schon gehört.
- Welches Wort, welcher Gedanke ist Ihnen am wichtigsten?
Ich lade Sie herzlich zu den Gottesdiensten an den Feiertagen ein. Die Zeiten und Kirchen finden Sie an den bekannten Orten unserer Veröffentlichungen, heute auch in den Tageszeitungen.
Die christliche Freude, das Gott mit uns ist – Immanuel - wünsche ich Ihnen auch im Namen des Seelsorgeteams an diesem Weihnachtsfest und für das kommende Jahr 2026!
Ihr und euer Christof Dürig
- 4. Advent
Lukas 1,18-25: Über die Geburt Jesu
18 Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.
19 Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
20 Während er noch darüber nachdachte, siehe,
da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte:
Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
21 Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
22 Dies alles ist geschehen, damit sich erfüllte,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
23 Siehe: Die Jungfrau wird empfangen / und einen Sohn gebären /
und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, / das heißt übersetzt: Gott mit uns.
24 Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte,
und nahm seine Frau zu sich.
Weihnachten
Lukas 2,1-21: Die Geburt Jesu
2 1 Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ,
den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen.
2 Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
3 Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen.
4 So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
5 Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
6 Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte,
7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
8 In dieser Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
9 Da trat ein Engel des Herrn zu ihnen
und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie und sie fürchteten sich sehr.
10 Der Engel sagte zu ihnen:
Fürchtet euch nicht, denn siehe,
ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll:
11 Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr.
12 Und das soll euch als Zeichen dienen:
Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.
13 Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer,
das Gott lobte und sprach:
14 Ehre sei Gott in der Höhe / und Friede auf Erden / den Menschen seines Wohlgefallens.
15 Und es geschah, als die Engel von ihnen in den Himmel zurückgekehrt waren,
sagten die Hirten zueinander:
Lasst uns nach Betlehem gehen,
um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr kundgetan hat!
16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
17 Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort,
das ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde.
19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen.
20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles,
was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war.
