Kirchweg 1, 50226 Frechen
In den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wuchs die Stadt Frechen durch verschiedene Neubaugebiete. So wurde eine weitere Pfarrei nördlich der Innenstadt geplant.
Kirchweg 1, 50226 Frechen
In den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts wuchs die Stadt Frechen durch verschiedene Neubaugebiete. So wurde eine weitere Pfarrei nördlich der Innenstadt geplant.
Mit dem Bau der Pfarrkirche wurde der Architekt Rudolf Schwarz (1897‒1961) beauftragt, der von 1946 bis 1952 als Generalplaner für den Wiederaufbau von Köln verantwortlich war und sich einen Namen als Kirchenbaumeister gemacht hatte. Mitarbeiter waren seine Frau Maria Schwarz und Karl Wimmenauer. 1954 wurde St. Maria Königin geweiht.
Der schlichte Kirchenraum aus vielfarbigen Klinkersteinen ist klar und einladend. Die Vielfalt und die Verschiedenheit der Ziegel spiegeln die Vielfalt und Verschiedenheit der Menschen, die sich von Gott gerufen wissen, wieder.
Die Wände des Kirchenschiffs öffnen sich zum Altar hin: der Kirchenraum wird nach vorne breiter und höher. So rückt der Altar optisch näher an den Kirchenbesucher heran. Der Boden aus Aachener Blaustein und die helle Holzdecke führen den Kirchenbesucher von der Taufkapelle im Eingangsbereich der Kirche zur elliptischen Altarinsel mit dem hellen Altar. Zwei goldene Stützen verbinden zeichenhaft Erde und Himmel.
Rudolf Schwarz hat die Sichtachsen und räumlichen Beziehungen des Kirchenraumes nach einem klaren theologischen Ansatz festgelegt. Zugleich umfängt die konkav geformte Rückwand die Gläubigen wie die ausgebreiteten Arme Christi. Der Gedanke des Leibes Christi findet sich auch im Grundriss wieder.
Drei Fensterflächen aus grünlichem Industrieglas geben dem Raum viel Licht. Schwarz legte Wert darauf, dass natürliches Licht die Kirche vor allem den Altarraum erfüllte. Die abschließende Wand hinter dem Altar ist geschmückt mit Leuchten, die ein Kronenmuster bilden.
Der Frechener Bildhauer Olaf Höhnen hat den Kreuzweg der Kirche gestaltet.
Sankt Maria Königin ist die einzige Frechener Kirche mit einer Krypta, Unterkirche unter dem Altarraum. Sie ist ein ruhiger und Geborgenheit schenkender Gebetsraum.
Der freistehende Kirchturm wurde 1961/1962 errichtet.