Guten Tag zusammen,
heißt es wieder nach der Sommerpause im neuen Sonntagsgruß.
Ich hoffe, Sie hatten eine gute Zeit – ob in Frechen, zuhause – oder anderswo im Urlaub!
Für mich kann ich sagen, dass ich im Urlaub entspannen und abschalten konnte – mit viel frischer Luft und Bewegung, leckerem Essen und manchmal einem Gläschen Wein!
Der Alltag hat mich schon wieder in Beschlag genommen – und das wird in dieser Woche zunehmen, da mit dem Schulbeginn auch die Sitzungen wieder beginnen, Veränderungen im Seelsorgeteam zum Monatswechsel anstehen: Gregor Hergarten und Kai Schockemöhle verlassen uns, Dr. Wolfgang Fey kommt als Pfarrvikar dazu.
Die Wahlen stehen an. Ja, natürlich sind zunächst die Kommunalwahlen für Stadt und Kreis am 14. September, wie am Straßenrand und den Sozialen Medien unübersehbar ist.
- WÄHLEN GEHEN! Demokratische Parteien! Keine Rechts-Extremisten! Für Christinnen und Christen sollte das selbstverständlich sein! Für Menschen, die Freiheit und Demokratie lieben, auch! Sonst sägen wir uns den Ast ab, auf dem wir sitzen!
In diesem Zusammenhang meine ich allerdings die kirchlichen Wahlen am 8./9. November 2025 zu Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand! Sie sind noch nicht so sehr im Bewusstsein angekommen. Vor den Ferien hatte schon einmal darauf hingewiesen.
- Unter dem Motto „Gestalte mit“ sind auch Sie eingeladen …
… im Pfarrgemeinderat:
Gemeinsam im Team Verantwortung zu übernehmen für
- Beratung des Seelsorgeteams
- Entscheidungen treffen – zum Wohl aller Katholiken Frechens
- Mitarbeit in Ausschüssen
- Verbindung der Pfarreiengemeinschaft in die Kirchorte und Gruppierungen
… im Kirchenvorstand:
Gemeinsam im Team bis Dezember 2026 Verantwortung übernehmen für:
- Sinnvolle Verwendung der Kirchensteuern
- Alle finanziellen Belange der Kirchengemeinde
- Verwaltung der Gebäude und Grundstücke
Bitte melden Sie sich, wenn Sie Interesse oder Fragen haben – oder schlagen Sie Kandidatinnen und Kandidaten vor, die Sie für geeignet halten. Danke für Ihre Mitwirkung!
Nur so bleibt Kirche vor Ort lebendig! Auch unabhängig von den leider wieder zahlreichen negativen Schlagzeilen aus unserem Erzbistum! - Es macht schon traurig, dass der Erzbischof nach Klagen gegen ihn klarstellt, dass auch er weiß, dass „ein Priester immer Priester ist“.
An den Satz „Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!“ und an die Geschichte von Menschen, die den Himmel suchten, rund um den Globus liefen – und dann vor ihrer eigenen Haustür standen, musste ich denken, als ich in dieser Woche von der Reise Kardinal Woelkis in den USA erfuhr. Reisen bildet – und ich gönne ihm, Neues kennen zulernen. Der Erzbischof möchte sehen, wie Kirche sich gestaltet bei einer hohen Migrationsrate. - Das allerdings könnte er auch in unseren Gemeinden vor Ort erleben! Oder mit den anderen in der Bischofskonferenz zusammenarbeiten… Wir leben ja glücklicherweise (noch!) in einer Demokratie…
Vor ein paar Jahren hat Rainer Woelki ausgewählte Seelsorgerinnen und Seelsorger auf die Philippinen geschickt hat, damit sie lebendige Weltkirche erleben können. Anerkennenswert! Nur die Ideen, wie Kirche anderswo geht und sie mitgebracht hatten, durften in Köln nicht umgesetzt werden, …weil wir ja in einer anderen Situation leben! –
Mal abwarten, wie es nun sein wird bei seinen Erfahrungen aus einem Heimatland des Papstes? Da allerdings gibt es nicht nur eine tiefe Spaltung durch den Mann im Weißen Haus, sondern auch durch ultrakonservative Katholiken um seinen Stellvertreter Vance …
Also: kümmern wir uns in Frechen um uns selbst! Gestalten Sie mit – im Kirchenvorstand oder Pfarrgemeinderat. – erfreulicherweise haben schon viele bisherige Mitglieder der Gremien ihre Bereitschaft erklärt, weiter mitzumachen. Neue sind herzlich willkommen, um frischen Wind mitzubringen!
Und vor allem: merken Sie sich den 8./9. November als Wahltermin vor!
Das heutige Sonntags - Evangelium ist nicht „ohne“. Es ist die Rede von der engen und der verschlossenen Tür!
Schauen Sie mal und fragen sich, was Ihnen diese Worte Jesu sagen!
Jedenfalls steckt eine Mahnung an uns darin, nämlich nicht überheblich zu sein und zu meinen, Katholiken / Christinnen wären die besseren Menschen!
Denn: „Sie (=die Menschen) werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen und im Reich Gottes zu Tisch sitzen. Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein, und da sind Erste, die werden Letzte sein.“ Hier wird nicht nach sozialen Kriterien unterscheiden, sondern es zählt das Menschsein!
Der Gedanke, dass Menschen aus allen Himmelsrichtungen zusammenströmen, das erinnert mich an den Weltjugendtag vor 20 Jahren in Köln - eben „bei uns auf dem Marienfeld“: über 1,1 Millionen mit Papst Benedikt! Das war gelebte Gemeinschaft, Miteinander in Vielfalt, Frieden (auf Erden) - mit Christus in der Mitte! Bei der Vigil am Samstagabend und der Eucharistiefeier am Sonntag unter dem Motto: „Wir sind gekommen um ihn anzubeten“!
20 Jahre zurückversetzt – und damit gefühlt – 20 Jahre jünger fühlten sich am Freitagabend rund 100 Frauen und Männer im Pfarrsaal St. Audomar. Mehrheitlich „ältere Jugend“ mit weißem oder ohne Haar. Peter Lorbach und Peter Kleinen haben in Wort und Bild einen 2 ½stündigen Rückblick auf dieses einmalige (und immer noch) bewegende Glaubensereignis vor unserer Haustür gegeben. Verantwortliche und Zeitzeugen von damals wie Hans-Willi Meier (damals Bürgermeister), Hans-Günter Korr (damals Pastor von St. Audomar) und Jakob Wiegand (damals Metzgermeister und Träger des WJT-Kreuzes) haben live ihre Eindrücke geschildert. - So viele Menschen. Soviel herausfordernde Logistik. Alles hat irgendwie geklappt, im Nachhinein fragt man sich wie war das möglich? Aber. es war wirklich wahr! Und wir waren mittendrin!“ Tolle nachhaltige Erfahrung!
Die Messfeier am kommenden Freitag, 29. August, um 18.00 Uhr auf den Papsthügel im Marienfeld erinnert an dieses bewegende Ereignis. - Hauptzelebrant und Prediger wird Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin) sein, der mit seinem Team maßgebend für die Vorbereitung und Gestaltung des WJT 2005 verantwortlich war.
Mit einem Meditationstext zum Evangelium möchte ich den Sonntagsgruß abschließen:
Warum eigentlich die enge Tür?
Man kann sich so schlecht vorstelle,
dass dahinter eine weite Landschaft,
blühende Wiese oder gleißender Sonnenschein ist.
Aber ist nicht das Reich Gottes die weite?
Warum eigentlich enge Tür?
Öffnet sich dahinter die Welt,
gibt es nur die schmale Pforte,
dem Geburtskanal gleich oder dem sterben?
Denn ist nicht das Reich Gottes die Weite?
Warum eigentlich die enge Tür?
Oder geht es vielleicht in eine Schatzkammer,
dem eigenen Inneren gleich,
vielleicht führt die Tür in die Tiefe?
Meine eigne Seele, in der Tiefe ohne Grenzen.
Das Reich Gottes ist vielleicht in der Tiefe.
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche, den Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr – besonders den Neulingen oder die Schule wechseln!
Ihr und Euer Christof Dürig
Lukas 13,22-30: Von der engen und der verschlossenen Tür
22 Auf seinem Weg nach Jerusalem zog Jesus
von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.
23 Da fragte ihn einer:
Herr, sind es nur wenige, die gerettet werden?
Er sagte zu ihnen:
24 Bemüht euch mit allen Kräften, durch die enge Tür zu gelangen;
denn viele, sage ich euch, werden versuchen hineinzukommen,
aber es wird ihnen nicht gelingen.
25 Wenn der Herr des Hauses aufsteht und die Tür verschließt und ihr draußen steht,
an die Tür klopft und ruft: Herr, mach uns auf!,
dann wird er euch antworten: Ich weiß nicht, woher ihr seid.
26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen:
Wir haben doch in deinem Beisein gegessen und getrunken
und du hast auf unseren Straßen gelehrt.
27 Er aber wird euch erwidern:
Ich weiß nicht, woher ihr seid.
Weg von mir, ihr habt alle Unrecht getan!
28 Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein,
wenn ihr seht, dass Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sind,
ihr selbst aber ausgeschlossen seid.
29 Und sie werden von Osten und Westen und von Norden und Süden kommen
und im Reich Gottes zu Tisch sitzen.
30 Und siehe, da sind Letzte, die werden Erste sein,
und da sind Erste, die werden Letzte sein.